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Blankenburg

Die Blütenstadt am Harz!

Foto: Jana Böhme

08.11.2022

Offener Brief der Elternvertretung der Bebel-Schule

Nach den ersten Wochen des neuen Schuljahres hat sich gezeigt, dass die dramatische Situation an der Europa- und Ganztagsschule August Bebel in Blankenburg/Harz weiterhin angespannt ist. Mit einer Unterrichtsabdeckungvon unter 70 Prozent und den hinzukommenden Krankheitsausfällen der Lehrkräfte findet oftmals nicht einmal die Hälfte des regulären Unterrichts für die Sekundarschüler statt. Die Elternvetreter und die Akteure aus der Lokalpolitik sowie der Wirtschaft sehen hier ein klares Versäumnis der Bildungspolitik der letzten Jahre und fordern daher mit einem offenen Brief nicht nur langfristige Handlungsoptionen, sondern vor allem eine kurzfristige Umsetzung von neun formulierten Forderungen an die Landesregierung, um eine Entschärfung an der Schule herbeizuführen. Sie betonen, dass Bildung nicht nur eine freiwillige Aufgabe ist: Bildung MUSS!

Unterstützt von Landrat Thomas Balcerowski, Bürgermeister Heiko Breithaupt, dem CDU Stadtverband, dem Vizepräsidenten der IHK Magdeburg, Thomas Kempf, dem Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Wernigerode, Andreas Heine, und dem Kreissprecher der Wirtschaftsjunioren Harzkreis e. V. Stefan Schulze hat die Initiative die Forderungen auch als ein Video produziert und plant eine öffentlichkeitswirksame Kampagne, um Druck auf die politischen Entscheidungsträger auszuüben.

Thomas Bange, Vorsitzender der Elternvertretung, berichtet: „Es gibt Honorarkräfte, die kurzfristig für Vertretungsstelleneinspringen würden, um die Lehrkräfte zu entlasten, allerdings werden diese abgelehnt. Personalentscheidungenwerden hier nur nach Checkliste getroffen und die wirkliche Eignung für einen Einsatz im Schuldienst wird nicht beachtet. Das kann angesichts der prekären Situation so nicht sein.“ Von den Schülern hingegen hört man inzwischen nicht mehr nur Begeisterung für die vielen ausfallenden Stunden, denn sie erkennen den Nachteil, der ihnen entsteht. „Es ist gar nicht mehr so leicht, einen ganzen Schultag zu absolvieren“, berichtet Mona Klihowetz aus der siebenten Klasse, die dazu bereits vom MDR Fernsehen interviewt wurde. „Oftmals haben wir nur zwei Stunden Unterricht und den Stoff können wir niemals aufholen, der fehlt uns dann auch für die Prüfungen.“, so die Schülerin. Bürgermeister Heiko Breithaupt sieht darin auch ein klares gesamtgesellschaftliches Problem und wart davor, Bildungsthemen immer hintenan zu stellen.

Der Brief geht dem Ministerpräsidenten Dr. Rainer Haseloff und der Bildungsministerin Eva Feußner in der kommenden Woche zu. Zeitgleich bitten die Vertreter um eine umfassende mediale Begleitung, um auf die dramatische Situation der Schüler und Schülerinnen in der August Bebel Schule und auch im Rest des Bundeslandesaufmerksam zu machen. Es gibt viele Unterstützungsangebote, aber dafür müssen Rahmenbedingungengeschaffen werden und zwar jetzt und nicht erst in fünf oder zehn Jahren.

Alle Statements sehen Sie im Video:

https://youtu.be/0G-wF8SfHNA 

Die Informationen finden Sie ebenso auf der Website und der Facebookseite der Elternvertreter:

www.bildung-muss.de 

https://www.facebook.com/bildungmuss 

Kontakt:

Für Fragen stehen den Elternvertreter jederzeit gern zur Verfügung:

Vorsitzender Thomas Bange

ev-bebelschule@bildung-muss.de 
Telefon: 0151 11401104