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Blankenburg

Die Blütenstadt am Harz!

Foto: Jana Böhme

21.02.2020

Reinigungsaktion am Blauen See

Ein trauriges Bild bietet zur Zeit der Blaue See bei Hüttenrode. Das bei Einheimischen und Touristen gleichermaßen beliebte Ausflugsziel ist nahezu ausgetrocknet. Die Trockenheit der beiden vergangenen Jahre sowie die fehlende Schneeschmelze haben aus dem See einen knietiefen Tümpel werden lassen, normalerweise beträgt die Tiefe bis zu 15 Meter. Laut Ortsbürgermeister Frank Wiecker können sich selbst altansässige Hüttenröder nicht daran erinnern, dass der Blaue See jemals so leer gewesen ist.

Allerdings hat der niedrige Wasserstand auch eine gute Seite. Mitglieder des Wildfisch- und Gewässerschutz 1985 Wernigerode e.V. nutzten dies für eine spontane Säuberungsaktion. Nachdem Ulrich Eichler, zweiter Vorsitzender des Vereins, Fotos von dem leeren Gewässer sah, organisierte er die Aktion. Bereits am nächsten Tag sammelte er gemeinsam mit seinen Vereinskameraden zerbrochene Flaschen, Plastikmüll, Schrott aber auch ein Schlafsack und einen Grill sowie mehrere Geländerpfosten ein. Insgesamt kamen acht Säcke Müll bei der dreistündigen Aktion zusammen.

Unterstützt wurden die Vereinsmitglieder vom Technischen Eigenbetrieb der Stadt Blankenburg (Harz), der sich sofort bereit erklärte den Müll zu entsorgen und im See befindliche Baumstämme zu entfernen.
Für Ulich Eichler ist der Zustand des Blauen Sees eindeutig eine Folge des Klimawandels. “Trockene Sommer und schneearme Winter sind nicht nur Ursache für das Waldsterben im Harz, auch die Gewässer leiden zunehmend drunter.“

Ortsbürgermeister Frank Wiecker, der selbst mit Hand anlegte, dankte den Vereinsmitgliedern für die spontane Aktion. Gemeinsam hoffen alle Beteiligten, dass die Aktion einmalig war und sich der Zustand des Blauen Sees wieder erholt.