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Die Sportstadt Blankenburg (Harz) hat einen weiteren Meilenstein erreicht: Die Leichtathletikanlage des Sportforums wurde nach 30 Jahren umfassend saniert und bietet nun mit besten Trainings- und Wettkampfbedingungen eine der modernsten Sportanlagen Deutschlands, die auch wieder internationalen Wettkämpfen und Athleten des Parasports gerecht wird.
Ein Highlight der neuen Anlage ist die hochmoderne Laufbahn der italienischen Firma Mondo. Sie ist die einzige in den neuen Bundesländern und eignet sich nun auch wieder optimal für Athleten im Rollstuhl. Die kontrastreiche Farbgebung in Rot und Beige ermöglicht Menschen mit Sehbehinderung eine gute Orientierung.
1994 wurde erstmals eine Tartanbahn des Herstellers Mondo verlegt. Damals war es für Athleten im Rollstuhl die schnellste Bahn in Deutschland. In hochkarätigen Wettkämpfen maßen sich Weltklasseathleten miteinander. In den letzten Jahren verschliss die Anlage immer mehr, so dass es keine TÜV-Freigabe mehr gab. Eine Sanierung wurde zwingend notwendig.
Im April dieses Jahres war es dann soweit. Nach dem diesjährigen Regensteinlauf wurde die alte Anlage abgerissen und der Neuaufbau zügig vorangetrieben. Neben der Laufbahn wurden die Weitsprung-, Kugelstoß-, Diskus- und Hammerwurfanlagen erneuert. Letztere sind ebenfalls für Parasportler nutzbar, indem Halteösen für Rollstühle der Werfer integriert wurden.
Mit einem sportlichen Rahmenprogramm wurde die Anlage nun feierlich an die Schülerinnen und Schüler sowie die Sportlerinnen und Sportler der Leichtathletik Blankenburg übergeben. Auch der Behindertenverband Sachsen-Anhalt nahm an der Wiedereröffnung teil und kann nun wieder Wettkämpfe auf der Anlage durchführen.
Neben den etablierten Wettbewerben wie dem Regensteinlauf, dem Bahnabschlusssportfest und dem Seniorensportfest des Kreissportbundes heißt es nun auch „Sport frei!“ für weitere hochkarätige Wettkämpfe. So soll im Jahr 2026 ein internationaler Läuferzehnkampf stattfinden.
Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 2,4 Millionen Euro, von denen rund 1,5 Millionen Euro aus dem Bundesprogramm „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“ gefördert wurden. Ursprünglich waren rund 1,7 Millionen Euro geplant. Aufgrund von Problemen bei der Ausschreibung und Baukostensteigerungen konnte dieser Betrag nicht mehr gehalten werden, so dass die Eigenmittel der Stadt auf 912.000 Euro anstiegen.
Dank der einstimmigen Unterstützung durch den Stadtrat und der erfolgreichen Umsetzung dieser umfassenden Sanierung blickt die Sportstadt Blankenburg nun mit Stolz auf eine moderne Anlage, die den Sport auf ein neues Niveau hebt.
Über das Bundesprogramm „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“
Das Bundesprogramm „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“ (SJK) unterstützt Städte und Gemeinden deutschlandweit beim Erhalt ihrer sozialen Infrastruktur. Es wurde erstmals im Jahr 2015 aufgelegt. Bis 2021 hat der Bund insgesamt 1,54 Mrd. Euro zur Verfügung gestellt. Rund 900 Projekte wurden für eine Förderung ausgewählt, gut 750 Projekte davon betreffen Sportstätten. Im Fokus stehen das soziale Miteinander und der Klimaschutz. Gefördert werden investive Maßnahmen – Sanierungen und in Ausnahmefällen auch Ersatzneubauten – mit besonderer regionaler und überregionaler Bedeutung sowie sehr hoher Qualität im Hinblick auf ihre energetischen Wirkungen und Anpassungsleistungen an den Klimawandel. Die Projekte sind außerdem von beachtlicher Bedeutung für den gesellschaftlichen Zusammenhalt und die soziale Integration in der Kommune.
Seit 2022 wird das Programm aus dem Klima- und Transformationsfonds finanziert und mit einem deutlicheren Fokus auf die energetische Sanierung der zu fördernden Einrichtungen fortgeführt.
Über das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB)
Das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) wurde mit Organisationserlass des Bundeskanzlers vom 8. Dezember 2021 errichtet. Dazu wurden die Zuständigkeiten für Bauwesen, Bauwirtschaft und Bundesbauten, für Stadtentwicklung, Stadtentwicklungsprogramme und Wohnen sowie für Raumordnung, Regionalpolitik und Landesplanung aus dem Geschäftsbereich des Bundesministeriums des Innern und für Heimat übertragen. Das Bundesprogramm „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“ (SJK) fällt seit der Neugründung des BMWSB in dessen Zuständigkeit.